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Anfang 1999 kamen die ersten Nikon F100 [ TD ] in den deutschen Fotohandel. Einige Monate lang war ihre auffälligste Eigenschaft die, nirgendwo erhältlich zu sein - ''Tut mir leid, eben die letzte verkauft''.

Nikon F100

Dieser Run auf die Nikon F100 hatte natürlich seinen Grund: Sie ist eine kleine F5. Abgespeckt hat sie lediglich in den folgenden Punkten:

Wechselsucher. Da die F5 ohnehin die einzige Profi-Kleinbildkamera mit Wechselsuchern auf dem Markt ist, ist das Fehlen dieses Features der Nikon F100 kaum anzulasten. Ihre Standard-Einstellscheibe (BriteView B II) ist jedoch austauschbar gegen eine Gitterscheibe E für Architektur- oder Reproaufnahmen.
Color-Belichtungsmessung. Die Nikon F100 ''beschränkt'' sich auf eine weiterentwickelte Drei-D-Matrixmessung mit mit Zehn-Segment-Sensor und hervorragender Belichtungsmeß-Software.
Aufnahmegeschwindigkeit. Statt acht bringt die Nikon F100 ''nur'' 4,5 B/sec., mit Hochformathandgriff MB-15 5 B/sec.
Fest definierte Mittenbetonung. In der Belichtungs-Betriebsart ''mittenbetonte Integralmessung'' ist der Umfang des 75%-Meßkreises nicht variabel.
Spiegelvorauslösung. Das ist schade, aber wann haben Sie sie das letzte mal vermißt?
Eingebaute Okularverriegelung.

Wie Sie sehen, gibt es noch Gründe, die dem Profi den Erwerb einer F5 nahelegen. Dennoch - mit der Nikon F100 macht sich Nikon selbst gewaltig Konkurrenz. Auch unter Profis.

Da wäre zunächst die Kamera als Ganzes: relativ klein, leicht und sehr robust, wiegt sie ohne Batterien ganze 785 Gramm. Ihr Gehäuse besteht aus einer widerstandsfähigen Magnesiumlegierung, die das komplexe elektronische und feinmechanische Innenleben wirkungsvoll schützt. Umfangreiche Fall- und Vibrationstests mußte die Nikon F100 ebenso bestehen wie Funktionstests unter schwierigen klimatischen Bedingungen.

Nikon F100 Aufsicht

Ihr Innenleben ist so gestaltet, daß sie weitgehend geräusch- und erschütterungsfrei arbeitet. Der Schwingspiegel wurde neu konstruiert, so daß der Spiegelschlag kaum spürbar ist. Die F100 hat vier kernlose Antriebsmotoren, je einen zur Fokussierung, zur Verschlußspannung, zum Filmtransport und zur Rückspulung; eine Aufgabenteilung, die sich seit der F4 bei Nikons Profikameras bewährt. Sie sind auf Gummilagern schwingend gelagert, um Geräusche und Vibrationen zu reduzieren. Die F100 ist flüsterleise!


Ihr Autofokus: Nikon gibt an, daß er ein 50 km/h schnelles Motiv mit einem 300-mm-Objektiv noch aus acht Metern Entfernung scharfstellt. Kein Wunder, denn der AF ist derselbe wie in der F5 - und damit der Traum jedes Action-Fotografen. Nikon F100 Sucheranzeige Das AF-Modul MultiCam 1300 enthält fünf kreuzförmig über den Sucher verteilte Sensoren: drei links, rechts und in der Mitte angeordnete Kreuzsensoren, je ein horizontaler Liniensensor oben und unten. Die Kreuzsensoren bestehen aus zwei unterschiedlichen Arten von CCD-Zeilensensoren für normales und für schwaches Licht.

Die Software der F100 beginnt mit der Fokussierbewegung schon während der Schärfenerkennung - ein Grund für ihre hohe AF-Geschwindigkeit. Wird die Sicht auf das Motiv während des Scharfstellens kurz verdeckt, läßt sich der Autofokus dank seiner ''Lock-On''-Technik nicht vom gewünschten Objekt ablenken. Gerät das Motiv aus dem Bereich des aktiven Sensors, reicht die Kamera die Arbeit bei entsprechender Einstellung blitzschnell an das nächstgelegene Meßfeld weiter.

Diese ''AF-Dynamik'' getaufte Fähigkeit erleichtert die Schärfeverfolgung bewegter Motive wesentlich. Normalerweise startet dasjenige Meßfeld mit der Schärfenerkennung, das dem Kameracomputer das nächstgelegene Motiv meldet, aber wer möchte, kann ein bestimmtes Meßfeld festlegen, das die Fokussierung beginnt.

Nikon F100 Strahlengang Autofokus-Modul MultiCam 1300 Im Gegensatz dazu steht der sogenannte ''Einzelfeld-AF'', bei dem ein beliebiges der fünf Meßfelder zum einzigen aktiven Meßfeld bestimmt wird. Damit arbeitet die F100 so wie von anderen Nikon AF-Kameras gewohnt. Mit dem wesentlichen Unterschied, daß es auch möglich ist, ein außermittiges Feld zu wählen. Die Wahl des Meßfeldes erfolgt mit dem Daumen der rechten Hand, der die Meßfeldwählscheibe an der Rückwand bequem erreicht. Die Wählscheibe kann gegen versehentliches Verstellen arretiert werden.

Zusätzlich zu den zwei ''Meßfeld-Betriebsarten'' Einzelfeld-AF und AF-Dynamik gibt es zwei ''Autofokus-Betriebsarten'': den Einzel-AF mit Schärfepriorität und den kontinuierlichen, der mit Auslösepriorität gekoppelt ist. Während im Einzel-AF das Motiv scharfgestellt sein muß, bevor die Kamera ausgelöst werden kann, läßt sie sich im kontinuierlichen AF jederzeit auslösen und die Schärfenerkennung wird kontinuierlich nachgeführt, unabhängig davon, ob ein Motiv im Sucher vielleicht gerade nicht scharfgestellt ist.

Ein weiteres von der F5 bekanntes Feature der F100 ist die AF-Start-Taste. Sie aktiviert den Autofokus unabhängig vom Auslöser. Wenn man mittels einer Individualfunktion die Kamera so programmiert, daß der AF nur noch von der AF-Start-Taste aktivierbar ist, kann man sich mit dem Zeigefinger am Auslöser ganz auf den richtigen Moment zum Abdrücken konzentrieren.

Nikon F100 Autofokus-Modul MultiCam 1300 Was die Belichtungsmessung angeht, hält sich die F100 mit ihren Anleihen bei der F5 zurück, die Innovation ''Colormessung'' ist dem Rotstift zum Opfer gefallen. Kein Anlaß, sich zu verstecken für die F100, denn sie besitzt einen neu entwickelten 10-Segment-Matrixsensor, der die bewährten Tugenden der Matrixmessung mit neuen Elementen anreichert: in der bekannten Drei-D-Matrixmessung wird die Belichtungs- mit der Schärfeninformation des AF-Moduls verknüpft, um die Lage des Hauptmotivs in die endgültige Messung mit eingehen zu lassen. Darüberhinaus verfügt das Belichtungsmeßsystem über eine interne Datenbank mit den ausgewerteten Daten von über 30 000 realen Motiven und kann so die optimale Belichtung außergewöhnlich sicher bestimmen.

Außer der optimierten Drei-D-Matrixmessung [ TI ] stellt die F100 dem Fotografen die mittenbetonte [ TI ] und die Spotmessung zur Verfügung. In der mittenbetonten Messung liegt der Schwerpunkt zu 75% im 12 mm großen Referenzkreis auf der Einstellscheibe, das restliche Sucherbild trägt mit 25% zur Belichtung bei. Ist Spotmessung gewählt, mißt das System nur die Werte innerhalb eines vier Millimeter großen Kreises, entsprechend einem Prozent der Bildfläche. Für optimale Steuerung ist das Spotmeßfeld mit dem manuell gewählten AF-Meßfeld verknüpft. weiter zur nächsten Seite

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